In den letzten Wochen nutzte ich die Zeit, mich bei diversen Corps
des Amarr-Imperiums hochzuarbeiten – indem ich für sie Piraten
abschoss. War sogar ganz angenehm für mein ISK-Polster! Demnächst
sollten wohl all jene Agenten auch meinen Namen kennen, die das ganz
große Geld anboten. Bald!
Aber nun – nun war Krieg. Was tun? Im HighSec zumindest erstmal
entweder nicht abdocken oder mit was Tarnbarem. Also steige ich in
meine schnicke Mice, eine Fregatte der Astero-Klasse, und setze mich
an das heimische Tor, um dort gut 20 km vom Tor entfernt und
unsichtbar für alle zu schauen, ob uns nicht jemand Spannendes
besuchen würde.
Was natürlich nicht passierte. Alles Feiglinge!
Dafür kann man manchmal die Zeit auch anders nutzen – und
dazulernen. Wenn ich mich etwa direkt auf das Tor konzentriere, dann
wird der Ort zum Fokus meiner Wahrnehmung – sämtliche Kamera- und
sonstigen Drohnen, die sonst für meine Wahrnehmung sorgten, flogen
somit hinaus zu jenem Tor. Und somit konnte ich sofort jegliche an-
und abfliegenden Schiffe an den deutlichen Geräuschen hören.
Unglaublich, diese Technik! Dazu kommt, dass ich meinen Fokus auch so
aufteilen kann, dass ich direkt sehe, welche Schiffe vom Tor aus
wohin weiter fliegen. Sowas kann sicherlich hier und da nützlich
sein!
Dann aber wurde der Zeitvertreib langweilig – was tun? Ganz
klare Antwort: Ich sitze in einem der besten Erkundungsschiffe
überhaupt – also nutzen! An einem Safespot werfe ich meine Scanner
aus – 3 Signaturen. Immerhin, für HighSec nicht schlecht. Also
lasse ich meine Sonden diese nach und nach untersuchen und –
natürlich das letzte – war ein Wurmloch! Ein Zeichen, ganz klar!
Diesmal galt es wieder, sie zu erkunden– aber kein Gas, sondern
alte und geheime Orte, in sich wertvolle Geheimnisse verbergend. Und
dort interessierte mich auch kein Krieg hier in diesen Regionen.
Ohne Zögern diesmal durchflog ich das Wurmloch und lande in …
J205412. Ein recht großes System, an derem Rande ich mich befinde.
Kurz zögere ich noch – brauche definitiv mehr Übung. Dann
beschleunige ich, werfe meine Sonden aus und auch hinaus aus dem
System und tarne mich. Soweit so gut. Erstmal wissen, wo wir sind.
Vorbereitet sein und solcher Kram. Der DSCAN zeigt mir nichts an,
aber das meiste ist außerhalb meiner Reichweite. Also warpe ich in
das Zentrum des Systems hinein – ein kurzer Check offenbart es mir
als ein System der Klasse C3. Und viele Signaturen – wirkt fast
schon unaufgeräumt.
Im Zentrum sehe ich dann tatsächlich auch einen Turm im DSCAN.
Und Schiffe – viele, inklusive Tengus und Ähnlichem. Also bestimmt
bewohnt... Dann wollen wir den Turm mal finden.
Etwas Suchen und Probieren – dann stehe ich vor ihm und schaue
ihn mir aus sicherer Entfernung kurz an. Natürlich speichere ich
auch seine Position, habe diesmal auch daran gedacht, das Wurmloch zu
speichern, welches mich hier hergebracht hat. Muss aber noch mehr
Routine gewinnen, ganz klar.
Dann weiter – ich entferne mich wieder vom Turm und suche mir
ein sicheres Plätzchen. Dort fange ich mit dem Erkunden selbst an.
Was immer noch dauert – aber naja. Insgesamt 11 Signaturen sind
nicht so schnell identifiziert, aber irgendwann hab ich dann alle.
Das letzte – wie klar – ist ein weiteres Wurmloch, ansonsten gibt
es sehr viele Relic- und Datasights. Sehr gut! Ich fliege zum
Wurmloch, speichere seine Position und fliege hindurch, um zu wissen,
wohin dieses führt. LowSec. Ich speichere auch dies und fliege
wieder zurück. Mit Schreck und dann Ärger muss ich erkennen, dass
sämtliche Signaturen ihre Daten wieder verloren haben. Warum denn
das?! Warum kann sich meine sonst so kluge KI da genau solcherlei
nicht merken?! Zufällig sehe ich dabei eine Bewegung in meinen
Augenwinkeln. So man davon reden kann, hier. Ein Blick auf den DSCAN
bestätigt es – ein anderes Schiff der Astero-Klasse. Aber es ist
schon fort, ehe ich mehr sehen kann. Ein anderer Erkunder?
Vielleicht....
Fluchend suche ich mir wieder eine sichere Position und –
beginne von Neuem. Schneller diesmal löse ich die Positionen wieder
auf, spare mir aber diesmal das Erkunden der beiden Wurmlocher –
deren Position hab ich ja schon.
Sodann – zum Eigentlichen! Allerdings – wie gefährlich sind
solche Orte eigentlich hier in den unbekannten Regionen dieses
Wurmloches? Man hört ja Schlimmes von jenen Sleepern. Tief
durchatmend beginne ich einen Dialog mit meiner KI. Ich muss das
wissen, bevor ich da einfach so hinfliege. Etwas zäh, aber nach und
nach bekomme ich heraus, dass in Wurmlöchern solche Orte tatsächlich
von Sleepern bewacht sind. Mit Schlachtkreuzern scheint man diese
manchmal schaffen zu können – aber nicht in einem C3. Schlecht.
Allerdings – es gibt auch Sites, welche unbewacht sind. All jene,
die von den Piraten hier sind. Ich wundere mich zwar, wie Piraten
hier draußen sein konnten und dann noch solch alte Orte für sich
beanspruchten – aber hey, sie waren da, was scherten mich die
Details. Und ein kurzer Check der Orte hier bestätigte mir, dass
alle Orte hier ungesichert sind. Sehr gut!
Auf geht es – und ich warpe zum ersten Ort. Kurz orientiere ich
mich – die Strukturen der Blood Raider sind klar zu erkennen. Aber
welche davon sind jetzt jene, die ich hacken kann?! Ein kurzes
Probieren führt zu keinem Erfolg – bis ich erkenne, dass meine KI
die Orte mir direkt anzeigen kann. Danach wird es einfacher und ich
hacke den ersten Ort. Ergebnis – wenig Wertvolles. Nicht mal eine
Mio ISK an Wert in Wrack-Materialien. Schade. Ich zögere –
mitnehmen, in meinem kleinen Schiff? Oder hier lassen? Ach – was
man hat, hat man. Also sammle ich es ein und wende mich der nächsten
Struktur zu. Diese zu hacken, gelingt mir allerdings nicht. Ärgerlich
– aber es gibt noch weitere. Auch diesen wende ich mich zu. Dabei
erinnere ich mich immer wieder an die Bewohner hier und beobachte den
DSCAN.
Beim der vierten Struktur allerdings ist es dann soweit – ich
bin gerade fertig, da höre ich schon die Geräusche. Leichter
Schaden an den Schilden. Ich schaue mich um und sehe zwei der
Bewohner in direkter Nähe. Tja – das war es dann wohl. Und wie es
aussieht, arbeiten beide ganz gut zusammen. Ich sehe zum einen eine
Astero – bestimmt genau die, die ich vorhin auch sah – sowie eine
Crow. Beide nicht sehr große Schiffe und der Schaden kommt auch
nicht so schnell herein – meine Mice ist mittlerweile in den
mittleren Panzerungsbereichen, was den Schaden betrifft. Nach 10
Sekunden vielleicht. Ich beobachte die Situation noch einen Moment
länger. Die Astero scheint für den Schaden verantwortlich zu sein,
vor allem über Drohnen. Zumindest sehe ich davon einige hier an mir
und das erklärt den recht geringen Schaden. Die Crow könnte damit
der Tackler sein. Jetzt muss ich aber dann doch fort – und während
meine gute Mice noch explodiert, beschleunige ich den POD schon
davon. Und bin fort.
Schade, ärgerlich. Aber ich merke, dass ich dem DSCAN viel zu
wenig Aufmerksamkeit zugewandt habe. Leider. Die Mice ist auf
Geschwindigkeit ausgelegt und nicht darauf, zu kämpfen. Aber
vielleicht passe ich sie bei nächster Gelegenheit an – zumindest
eine Warpkern-Stabilisierung hätte mir hier das Schiff retten
können. Vielleicht dann beim nächsten Mal. Oder, besser, ich bin
beim nächsten Mal schon weg.
Hm – jetzt muss ich mit Eliara reden. Ich brauch da ein neues
Schiff ...
Off
Ja – mal wieder Krieg. Der Neovenator hat dazu so gut und
vollständig geschrieben, was es dazu zu sagen gibt, dass ich hier
nur gern darauf referenzieren mag.
Und somit trieb es mich mal wieder hinaus in die ganz gefährlichen Regionen :D
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