Samstag, 26. September 2015

[Pierre] C3 und wieder ein Schiff weniger

In den letzten Wochen nutzte ich die Zeit, mich bei diversen Corps des Amarr-Imperiums hochzuarbeiten – indem ich für sie Piraten abschoss. War sogar ganz angenehm für mein ISK-Polster! Demnächst sollten wohl all jene Agenten auch meinen Namen kennen, die das ganz große Geld anboten. Bald!
Aber nun – nun war Krieg. Was tun? Im HighSec zumindest erstmal entweder nicht abdocken oder mit was Tarnbarem. Also steige ich in meine schnicke Mice, eine Fregatte der Astero-Klasse, und setze mich an das heimische Tor, um dort gut 20 km vom Tor entfernt und unsichtbar für alle zu schauen, ob uns nicht jemand Spannendes besuchen würde.
Was natürlich nicht passierte. Alles Feiglinge!
Dafür kann man manchmal die Zeit auch anders nutzen – und dazulernen. Wenn ich mich etwa direkt auf das Tor konzentriere, dann wird der Ort zum Fokus meiner Wahrnehmung – sämtliche Kamera- und sonstigen Drohnen, die sonst für meine Wahrnehmung sorgten, flogen somit hinaus zu jenem Tor. Und somit konnte ich sofort jegliche an- und abfliegenden Schiffe an den deutlichen Geräuschen hören. Unglaublich, diese Technik! Dazu kommt, dass ich meinen Fokus auch so aufteilen kann, dass ich direkt sehe, welche Schiffe vom Tor aus wohin weiter fliegen. Sowas kann sicherlich hier und da nützlich sein!



Dann aber wurde der Zeitvertreib langweilig – was tun? Ganz klare Antwort: Ich sitze in einem der besten Erkundungsschiffe überhaupt – also nutzen! An einem Safespot werfe ich meine Scanner aus – 3 Signaturen. Immerhin, für HighSec nicht schlecht. Also lasse ich meine Sonden diese nach und nach untersuchen und – natürlich das letzte – war ein Wurmloch! Ein Zeichen, ganz klar! Diesmal galt es wieder, sie zu erkunden– aber kein Gas, sondern alte und geheime Orte, in sich wertvolle Geheimnisse verbergend. Und dort interessierte mich auch kein Krieg hier in diesen Regionen.
Ohne Zögern diesmal durchflog ich das Wurmloch und lande in … J205412. Ein recht großes System, an derem Rande ich mich befinde. Kurz zögere ich noch – brauche definitiv mehr Übung. Dann beschleunige ich, werfe meine Sonden aus und auch hinaus aus dem System und tarne mich. Soweit so gut. Erstmal wissen, wo wir sind. Vorbereitet sein und solcher Kram. Der DSCAN zeigt mir nichts an, aber das meiste ist außerhalb meiner Reichweite. Also warpe ich in das Zentrum des Systems hinein – ein kurzer Check offenbart es mir als ein System der Klasse C3. Und viele Signaturen – wirkt fast schon unaufgeräumt.
Im Zentrum sehe ich dann tatsächlich auch einen Turm im DSCAN. Und Schiffe – viele, inklusive Tengus und Ähnlichem. Also bestimmt bewohnt... Dann wollen wir den Turm mal finden.
Etwas Suchen und Probieren – dann stehe ich vor ihm und schaue ihn mir aus sicherer Entfernung kurz an. Natürlich speichere ich auch seine Position, habe diesmal auch daran gedacht, das Wurmloch zu speichern, welches mich hier hergebracht hat. Muss aber noch mehr Routine gewinnen, ganz klar.
Dann weiter – ich entferne mich wieder vom Turm und suche mir ein sicheres Plätzchen. Dort fange ich mit dem Erkunden selbst an. Was immer noch dauert – aber naja. Insgesamt 11 Signaturen sind nicht so schnell identifiziert, aber irgendwann hab ich dann alle. Das letzte – wie klar – ist ein weiteres Wurmloch, ansonsten gibt es sehr viele Relic- und Datasights. Sehr gut! Ich fliege zum Wurmloch, speichere seine Position und fliege hindurch, um zu wissen, wohin dieses führt. LowSec. Ich speichere auch dies und fliege wieder zurück. Mit Schreck und dann Ärger muss ich erkennen, dass sämtliche Signaturen ihre Daten wieder verloren haben. Warum denn das?! Warum kann sich meine sonst so kluge KI da genau solcherlei nicht merken?! Zufällig sehe ich dabei eine Bewegung in meinen Augenwinkeln. So man davon reden kann, hier. Ein Blick auf den DSCAN bestätigt es – ein anderes Schiff der Astero-Klasse. Aber es ist schon fort, ehe ich mehr sehen kann. Ein anderer Erkunder? Vielleicht....
Fluchend suche ich mir wieder eine sichere Position und – beginne von Neuem. Schneller diesmal löse ich die Positionen wieder auf, spare mir aber diesmal das Erkunden der beiden Wurmlocher – deren Position hab ich ja schon.
Sodann – zum Eigentlichen! Allerdings – wie gefährlich sind solche Orte eigentlich hier in den unbekannten Regionen dieses Wurmloches? Man hört ja Schlimmes von jenen Sleepern. Tief durchatmend beginne ich einen Dialog mit meiner KI. Ich muss das wissen, bevor ich da einfach so hinfliege. Etwas zäh, aber nach und nach bekomme ich heraus, dass in Wurmlöchern solche Orte tatsächlich von Sleepern bewacht sind. Mit Schlachtkreuzern scheint man diese manchmal schaffen zu können – aber nicht in einem C3. Schlecht. Allerdings – es gibt auch Sites, welche unbewacht sind. All jene, die von den Piraten hier sind. Ich wundere mich zwar, wie Piraten hier draußen sein konnten und dann noch solch alte Orte für sich beanspruchten – aber hey, sie waren da, was scherten mich die Details. Und ein kurzer Check der Orte hier bestätigte mir, dass alle Orte hier ungesichert sind. Sehr gut!
Auf geht es – und ich warpe zum ersten Ort. Kurz orientiere ich mich – die Strukturen der Blood Raider sind klar zu erkennen. Aber welche davon sind jetzt jene, die ich hacken kann?! Ein kurzes Probieren führt zu keinem Erfolg – bis ich erkenne, dass meine KI die Orte mir direkt anzeigen kann. Danach wird es einfacher und ich hacke den ersten Ort. Ergebnis – wenig Wertvolles. Nicht mal eine Mio ISK an Wert in Wrack-Materialien. Schade. Ich zögere – mitnehmen, in meinem kleinen Schiff? Oder hier lassen? Ach – was man hat, hat man. Also sammle ich es ein und wende mich der nächsten Struktur zu. Diese zu hacken, gelingt mir allerdings nicht. Ärgerlich – aber es gibt noch weitere. Auch diesen wende ich mich zu. Dabei erinnere ich mich immer wieder an die Bewohner hier und beobachte den DSCAN.
Beim der vierten Struktur allerdings ist es dann soweit – ich bin gerade fertig, da höre ich schon die Geräusche. Leichter Schaden an den Schilden. Ich schaue mich um und sehe zwei der Bewohner in direkter Nähe. Tja – das war es dann wohl. Und wie es aussieht, arbeiten beide ganz gut zusammen. Ich sehe zum einen eine Astero – bestimmt genau die, die ich vorhin auch sah – sowie eine Crow. Beide nicht sehr große Schiffe und der Schaden kommt auch nicht so schnell herein – meine Mice ist mittlerweile in den mittleren Panzerungsbereichen, was den Schaden betrifft. Nach 10 Sekunden vielleicht. Ich beobachte die Situation noch einen Moment länger. Die Astero scheint für den Schaden verantwortlich zu sein, vor allem über Drohnen. Zumindest sehe ich davon einige hier an mir und das erklärt den recht geringen Schaden. Die Crow könnte damit der Tackler sein. Jetzt muss ich aber dann doch fort – und während meine gute Mice noch explodiert, beschleunige ich den POD schon davon. Und bin fort.
Schade, ärgerlich. Aber ich merke, dass ich dem DSCAN viel zu wenig Aufmerksamkeit zugewandt habe. Leider. Die Mice ist auf Geschwindigkeit ausgelegt und nicht darauf, zu kämpfen. Aber vielleicht passe ich sie bei nächster Gelegenheit an – zumindest eine Warpkern-Stabilisierung hätte mir hier das Schiff retten können. Vielleicht dann beim nächsten Mal. Oder, besser, ich bin beim nächsten Mal schon weg.



Hm – jetzt muss ich mit Eliara reden. Ich brauch da ein neues Schiff ...



Off



Ja – mal wieder Krieg. Der Neovenator hat dazu so gut und vollständig geschrieben, was es dazu zu sagen gibt, dass ich hier nur gern darauf referenzieren mag.



Und somit trieb es mich mal wieder hinaus in die ganz gefährlichen Regionen :D

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