Das Kühl des Weltalls umfängt mich wieder. Die Sterne beleuchten
die Sisters of Eve Station und ich bin in Stimmung, mir einzubilden,
einzelne Partikel auf meiner Haut, der Außenhülle meines Schiffes,
zu spüren.
Glücklich beschleunige ich und kurz darauf bin ich im Warp.
Der Abend war dann doch noch entspannt und unterhaltsam verlaufen
– hin und wieder hatte meine Eisprinzessin sogar gelacht. Was mich
doch schon glücklich machte. Doch nicht so viel Eis, wenn man sie
denn erstmal soweit bekam.
Jetzt gilt es allerdings, den Hausmeister der Damsel zu erwischen
– Alituras Quellen hatten diesen in einem kleinen Außenposten bei
Arnon VI ausfindig gemacht. Nebben Centrien ist sein Name.
Dort angekommen rufe ich den Außenposten an – der gerade auch
von Piraten bedrängt zu sein scheint, die hier ihren Spaß zu haben.
Die Piraten vergehen im Feuer meines Kreuzers und sodann ist der
Außenposten tatsächlich – wie verwunderlich, hehe - sehr bereit,
mit mir zu reden und mich zu Nebben durchzustellen – und dieser
deutet tatsächlich an, etwas über den Verbleib des Koches der
Damsel zu wissen, will aber nur auf einer sicheren Station als dieser
mehr Auskunft darüber geben.
Die Sisters of Eve Station scheint mir mehr als geeignet und zu
diesem Vorschlag willigt er sodann auch ein. Somit bringe ich ihn
kurzerhand direkt dort hin, wo Alitura schon auf uns wartet und den
guten Mann – überraschend freundlich – empfängt. In ihrem Büro
kommen wir zum Reden.
Leider ist der Mann weder besonders hell noch weiß er allzuviel.
Aber er erwähnt wohl, dass zum Unglückszeitpunkt seltsame Drohnen
bei der Damsel aufgetaucht wären - und was er ebenfalls weiß ist,
wo der Koch der Damsel abgeblieben ist! Immerhin ein Anhaltspunkt.
Nebben wird für weitere Untersuchungen abgezogen und Alitura und ich
entscheiden, sofort zu versuchen, der Spur des Koches zu folgen.
Immer der Nase nach – sozusagen.
Vor Ort kann ich einen Transporter erspähen, an dessen Fersen ich
mich sogleich hefte. Während ich mich nähere, rufe ich das Schiff
per Funk an – und bekomme Antwort!
„Hey – fantastisch! Könnten Sie mir kurz helfen, diese Dinger
haben mir doch glatt den Antrieb zerschossen!“
Ich will gerade nachhaken, da warpen auch schon weitere Schiffe
heran – diese Drohnen!
„KI, Analyse der Ziele!“, murmele ich der KI zu, während ich
dem Transporter weiter entgegen eile.
„3 Ziele, Drohnen mit unbekanntem Operator. Fregattengröße,
als gefährlich eingestuft. Design – unbekannt. Hersteller –
unbekannt.“
Oha! Naja, aber bei der Größe sollten die kein Problem sein!
Aber eins nach dem anderen.
So antworte ich auch erst einmal dem Koch, Aubrei Azil sein Name:
„Sehe die Dinger – alles gut! Bekommen wir hin! Hole Sie erstmal
heraus aus dem Wrack, in dem Sie da sitzen! Kleinen Moment nur noch!“
Während die Drohnen mit gut … 500 m/s in Richtung des
Transporter unterwegs sind, bin ich schneller und vor ihnen vor Ort
und bei Aubrei. Dieser ist bereit und kurz darauf an Bord, sodass ich
wieder beschleunige. Jetzt zu diesen Drohnen – mal sehen, was die
so können!
Ich nutze einige Asteroiden als Deckung aus und meine Rail-Guns
beginnen, die Drohnen eine nach der anderen in Wracks zu zerlegen.
Auffällig dabei ist die enorme Wendigkeit der Drohnen, gepaart mit
einer Art Laser, der aber nur auf kürzeren Entfernungen zu arbeiten
scheint - womit sie eigentlich schon verloren hatten, bevor es
wirklich los geht!
Kurz drauf sind die Drohnen und ihr Nachschub erledigt und deren
Wracks sammle ich am besten gleich einmal ein. Interessiert die
Sisters bestimmt.
Noch kurz den Ort hier als Safe-Spot gespeichert und sodann sind
wir wieder im Warp und auf dem Weg zurück zur Station der Sisters.
Immerhin – den Koch auch lebend erwischt! Wenn auch vielleicht
etwas knapp – aber nur das Ergebnis zählt!